Das Geheimnis von Apples Erfolg, und warum wir erst am Anfang einer universellen Medienkonvergenz stehen

Essay: Kultur und Technik

Einleitung

Auf dem Weg zum Kunden im Auto benutzte ich vor einigen Tagen nach dem Hören mehrerer Podcasts die Zufallsfunktion zum Abspielen eines Musiktitels aus meiner Sammlung. Es kam ein Onehit-Song aus den 80ern. Während ich noch kurz darüber nachdachte, wie lange dieses Fragment meiner Jugend schon her ist (über 20 Jahre!) und welche nachhaltige Bedeutung dieser Song nach so langer Zeit – zumindest auf mich persönlich als Hörer in diesem Augenblick – noch hat, wurde mir klar, dass genau hierin ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das iPhone liegt.

Mit einem kleinen Gerät, das ich heute immer dabei habe, kann ich jederzeit an jedem Ort auf meine gesamte Musiksammlung aus mehr als der Hälfte meiner Lebensgeschichte zugreifen und mir spontan auf Knopfdruck alte Erinnerungen wach rufen.

Dies ist nicht unbedingt eine Nebensächlichkeit, dass mein Mobiltelefon so etwas auch kann. Sondern wenn ich mir überlege, was ich mit dem iPhone hauptsächlich anstelle, dann kommt telefonieren an allerletzter Stelle! Ganz vorne liegen Podcasts hören, Musik hören, eMails, Internetzugriff, Twittern und allerlei maßgeschneiderte (Online-)Services in Form von passenden Apps. Und mit deutlich zunehmender Tendenz auch das gelegentliche Einfangen von Schnappschüssen mit der eingebauten Kamera.

Damit ist dieses Gadget eigentlich kein Technik-Spielzeug mehr, sondern ein allgegenwärtiges Kulturgerät für Musik, Kommunikation, Fotos und soziale Interaktion.

Selbst mein kleiner Sohn (15 Monate jung!) hat in kürzerster Zeit gelernt, wie er in der ZooBox [1] auf dem iPhone mit dem Finger ‘seine’ Tiere durchblättern kann und freut sich riesig, wenn dann die passenden Tiergeräusche dazu erklingen.

Schlagartig wurde mir klar, dass die ganze Technikgläubigkeit vergleichsweise bedeutungslos ist gegenüber der Allgegenwärtigkeit von Kultur. (bitte hier nicht an Wagner und Shakespeare denken, sondern allgemein an alle kulturellen Tätigkeiten und alltägliches Medienkonsumverhalten)

Eigentlich ist das ja auch nicht sonderlich überraschend.

Der Mensch als kulturelles Wesen

Seit 10.000 Jahren versucht der Mensch, seinen Lebensraum zu gestalten, zu kultivieren. Dabei ist die Technik immer nur ein Werkzeug im Dienste der Kulturleistung gewesen:

  • Spitzhacke und Rechen zur Urbarmachung von Ackerböden (Kulturlandschaften als Lebens- und Entwicklungsgrundlage)
  • Keilschrift und Hyroglyphen zur Dokumentation von Geschichten (Erzählkultur und Geschichtsschreibung)
  • Rad, Dampfmaschine, Eisenbahn, Automobil, Flugzeug für Reisen und Handel von Waren (Austausch zwischen den Kulturkreisen)
  • Postkutsche, Buchdruck, Telefon, TV, Internet zur Kommunikation, Unterhaltung und Handel mit Ideen (Entstehung einer Globalkultur)

Schaut man sich die großen Massenphänomene dieses und des letzten Jahrhunderts an, sind diese u.a. Tourismus [2], Markenkultur und Design von Produkten, Popkultur von Musik und Film, Fernsehunterhaltung, Yellowpress [3], Handys, Harry Potter [4] und das Internet.

Kultur – bzw. im modernen Sinne die Popkultur [5] – fungiert hier als Ausdrucksmittel zur Identitätsstiftung. Hier geht es um elementare Funktionen menschlicher Kommunikation und individuellen Selbstverständnisses, was sich in unterschiedlicher Weise deuten lässt: Kultur als passives Konsumgut zur Attribution der Persönlichkeit [6] einerseits. Sowie dazu komplementär, Kultur als aktives Kreativmedium zur Selbstverwirklichung.

Das Internet und die Trends der vergangenen Jahre

Speziell das Internet ist wohl einer der größten und wirksamsten Katalysatoren in dieser Entwicklung vielleicht seit Erfindung des Rads und der Druckerpresse [7].

Wenn es nur um die Informationsvermittlung ginge, müssten seit jeher alle Bibliotheken und Archive Wallfahrtsstätten des Massenkonsums sein – dies ist aber nicht so, sondern diese Informationshalden sind bislang nur etwas für Eliten gewesen.

Die eigentliche Leistung von Google, Wikipedia oder auch eBay liegt in der breiten Verfügbarmachung einerseits von Partikularinteressen (seltene Infos schnell auffindbar) und gleichzeitig Trivialinteressen (Mainstreamkultur in Echtzeit abrufbar).

Damit wurde das bisherige Medienmonopol der Verlage und Medienhäuser, wo wenige Gatekeeper bestimmen, was für die Masse erreichbar ist (One-to-many model) erweitert um zunächst relativ unkontrollierte breit angelegte Zugangswege, mit deren Hilfe letztlich jeder von jedem Inhalte konsumieren kann (Many-to-many model). Mit Google ist zwar auch hierbei eine neue Monopol-Funktion entstanden, diese steht aber als Komplementär zur offenen Netzstruktur und hat (noch) keine monetäre Zugangsbarriere.

Wenn man sich einige Erfolgsprodukte der jeweiligen Entwicklungsstadien der letzten Jahrzehnte herausgreift, kann man ablesen, dass die treibende Kraft immer der eher spielerische Umgang mit Kulturgütern war und nicht der Technikenthusiasmus als Selbstzweck:

oder im Internet:

und ganz aktuell:

Wer treibt diese Entwicklung?

Die wahrnehmbar wichtigen Player [17] sind hier u.a. Google (inkl. YouTube), Apple (iPod, iTunes, iPhone), eBay, amazon, FaceBook, Skype, sowie derzeit noch die klassischen Medienkonzerne (in Musik, TV, Film, Print) und Telelekommunikationsunternehmen (Handyhersteller, Netz-Betreiber).

Wie die weitere Konvergenz den Markt verändert bleibt abzuwarten.

Die nachhaltige Wirkung z.B. des iPhones auf die gesamte Telco-Branche (sowohl Carrier, Endgerätehersteller als auch Serviceanbieter) ist hier nur ein Indiz, wie schnell ein Konvergenz-Effekt bei den Endusern die Kräfteverhältnisse am Markt beeinflussen kann [18].

Im Vergleich zu den großen Playern des Internet und der digitalen Kultur-Gadgets steht der einstige Technik-Monopol-Riese Microsoft allmählich in einer ziemlich schwachen Position [19]. Alle Versuche, sich als Gatekeeper fürs Internet zu etablieren (Browser [20], ePass [21], Webportale [22]) sind mehr oder weniger gescheitert bzw. auf dem Rückzug. Einzig die neue Suchmaschine Bing hat evtl. noch Wachstumspotential. Alle Gadgets (Zune Mediaplayer [23], Mobile-OS für Handys) liegen weit abgeschlagen und konnten keine marktdurchdringende Bedeutung erlangen [24]. Anders hingegen ist die Situation (noch) bei den wirtschaftsgetriebenen Technikprodukten des Softwarekonzerns.

Randnotiz: Microsoft-Gründer und Software-Milliardär Bill Gates kaufte auf dem Höhepunkt seines Erfolgs die Manuskripte von Leonardo DaVinci [25] und gründete die Bildagentur Corbis [26]. Damit bewies IT-Mann Gates viel Gespür für Kulturgüter!

Google hat sich in nur einem Drittel der Zeit (Microsoft-Gründung 1975=35 Jahre, Google-Gründung 1998=12 Jahre) zu einem globalen Monopol entwickelt und steht heute quasi als Synonym für die Mainstream-Internet-Epoche [27]. Darüberhinaus werden in immer kürzeren Taktzyklen neue Dienste [28] entwickelt und erprobt und so die Bereitstellung und Verfügbarmachung von Information und Medien immer einfacher und meist sogar kostengünstig für jedermann verfügbar (Fotos [29], Videos [30], Musik [31], Bücher [32], Blogs [33], Wikis, News [34], Geoinformation [35]). Nicht zuletzt am Beispiel Google-Earth [36] wird deutlich, dass kommerzieller Nutzwert, persönlicher Nutzwert und Unterhaltungswert sehr eng beieinander liegen können. Alles in allem ist aber grade Google ein Musterbeispiel für die sehr erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung von Kulturgütern aller Art.

Amazon und eBay haben ihren Siegeszug als globale Handelsplattformen (B2C, C2C und B2B) angetreten. Obwohl man bei Amazon inzwischen auch Autoteile [37] und Babywäsche [38] kaufen kann steht die Marke bei vielen immer noch als Begriff für Bücher, Musik und DVDs und bestätigt damit die ursprüngliche Kulturprägung der Marke.

Apple hat gleich in mehrfacher Hinsicht das Thema Kultur aufgegriffen:

Mit dem ersten Macintosh 1984 kamen die interaktiven Mal- und Zeichenprogramme MacPaint [39] und MacDraw [40]. Zuvor war es auf bis dahin verfügbaren Computersystemen nur möglich, mit umständlichen Befehlsketten per Kommandozeile eine grafische Ausgabe zu produzieren.

Später mit dem LaserWriter wurde das Desktop-Publishing erfunden [41]. Was sich seit der Ablösung des Bleisatz durch den Fotosatz schon abzeichnete hat eine ganze Branche verändert und zahlreiche Berufsbilder (Plakatmaler, Setzer, Lithograph, Reprograph) verschwinden und dafür neue entstehen lassen.

Nach und nach wurde Apples Mac die führende Plattform für Video-Schnitt und zahlreiche Design-Tools sowie Musik-Tools. In der Musik-, Film- und Medienproduktion ist Apple damit seit Jahrzehnten eine feste Größe.

Der Wandel hin zum Massenkonsumartikelmarkt kam 2001 mit dem iPod. Nicht allein das Gerät war dabei ausschlaggebend. Der kurze Riesenerfolg und anschließende Niedergang von Napster [14] wurde durch iTunes und iTunes-Store mehr als kompensiert. Heute ist Apple alleine durch das Downloadgeschäft zum größten Musikvertrieb in den USA aufgestiegen und ist dabei, das Geschäft mit den physischen Tonträgern zu überholen [42].

Bezieht man die persönliche Erfolgsgeschichte von Steve Jobs [43] mit ein, hat er mit dem Filmstudio Pixar und heute als größter Anteilseigner von Disney weitere wichtige Medien- und Kulturfelder maßgeblich mit beeinflusst. Es ist absehbar, dass sich die Erfolgsgeschichte aus dem Musikbereich bald im Filmbereich wiederholen könnte, wenn erst die verfügbaren Bandbreiten einen Echtzeitdownload von Hollywood-Blockbustern auf die heimischen Abspielgeräte zulassen. Mit dem Apple-TV [44] hat sich der ehemalige Computerkonzern [45] bereits frühzeitig in Stellung gebracht.

Mit dem iPhone gelang der Vorstoß in die Handybranche quasi aus dem Stand heraus [18]. Eigentlich ist das iPhone wie oben bereits angedeutet aber kein Handy im eigentlichen Sinne sondern ein Multifunktions-Musikplayer-Handy-Internetterminal-Taschencomputer.

Darüberhinaus sind die iPods und iPhones als Gerätekategorie in Sachen Design und Usability zu einem eigenen Kulturphänomen geworden, das die Popkultur und den Medienkonsum gleich mehrer Altersgenerationen (die der Teens und Tweens sowie die der heute 30-40 Jährigen gleichermaßen) stark beeinflusst [46].

Das Apple iPad – der Computer verschwindet aus dem Blickwinkel

Inzwischen hat Apple mit dem iPad [47] eine neue Gerätekategorie vorgestellt, welche sich nicht nur anschickt, das bisherige Medienerlebnis auf einem mobilen Device zu verbessern, sondern neben einem tauglichen Foto- und Videoplayer sowie einer passablen Spielekonsole auch gleich noch den aufstrebenden Trend der eBooks [48] auf eine intelligente Art integriert [49]. Das bestechendste Merkmal an diesem Gerät: Obwohl es sich um ein Highend-Produkt an Computertechnik handelt, ist der Computer von einst dabei komplett unsichtbar geworden! Die Interaktion findet direkt mit den Medieninhalten statt. Der visionäre Slogan “Information at your Fingertips” – interessanterweise aus einer Keynote von Bill Gates von 1994 [50] – findet nun 16 Jahre später in einem Apple-Produkt seine wortgetreue Entsprechung. Nicht unerwähnt bleiben sollte allerdings die Tatsache, dass der ehemalige Apple-CEO John Sculley bereits 1987 das Konzept des Knowledge-Navigators [51] vorstellte. Heute – 23 Jahre später hat sein Vorgänger und Nachfolger Steve Jobs diese Vision nun eingelöst [52].

Bezeichnenderweise löste die Vorstellung des iPads in der Computer-Gemeinde nicht nur Euphorie sondern in erster Linie viel Enttäuschung, Wut und Häme aus [53]. Erste Analysen vermuteten als Grund dafür den zu sehr gesteigerten Hype durch wild wuchernde Gerüchte im Vorfeld der mit strenger Geheimhaltung vorbereiteten Produktpräsentation.

Wenn man allerdings genauer darüber nachdenkt, und sich den Schwall der negativen Kommentare in den einschlägigen Foren sowie der aktuellen Berichterstattung zu Gemüte führt wird deutlich, wieviel Emotion hier mitschwingt. Mit dem iPad hat Apple die Gemeinde der Computer-Nerds mitten ins Mark getroffen! Hier wird ein Gerät vorgestellt, das die Geheimwissenschaft der selbsternannten Computerexperten schlicht überflüssig macht. Der ach so elitäre Club der Wissenden, welche durch unzählig verbrannte Stunden Lebenszeit ihre Rechner und Betriebssysteme gezähmt haben, welche Jahre- und Jahrzehntelang tapfer gegen wirre Fehlermeldungen und widerspenstige Programme gekämpft haben, bekommt nun vorgeführt, dass es ein Device gibt, mit dem selbst ihre Großmutter ohne nachzudenken schnell und effizient in den Medienkosmos eintauchen kann.

Ein Aufschrei der Gequälten [54], die um die Früchte Ihrer hart erarbeiteten Expertise fürchten. Wenn allerdings der Schock [55] erstmal verdaut ist, wird sich zeigen, ob sich nicht manch einer doch schneller bekehren lässt, als er sich das zugetraut hätte. Denn menschliche Bequemlichkeit ist immer noch ein unschlagbares Argument, um sich neuen Verhaltensweisen zu öffnen. Mehr noch – hier tut sich die einmalige Chance auf, Geistesenergie, welche bislang für die Beherrschung der Skills zur Teilnahme an einer technisch schwierigen Computerepoche aufgewendet werden musste, zukünftig noch stärker in Form kreativer Schaffenskraft auszuleben. Denn anders als andere Mediaplayer bringt das iPad gleich noch eine Reihe Kreativanwendungen zum selber produzieren von Medieninhalten mit.

Für die restlichen 90% der Normalsterblichen, für die reine Computerthemen ohnehin eher nebensächlich sind, stellt sich diese Frage erst gar nicht. Usability-Papst Jacob Nielsen brachte es kürzlich mit diesem bezeichnenden Nebensatz auf den Punkt: “Normale Leute sitzen nicht gerne an ihrem Rechner. Sie würden lieber Fussball gucken, mit dem Hund rausgehen oder sonst irgendwas tun. Den Computer zu benutzen rangiert gerade einmal knapp über dem Müllwegbringen.” [56]

So gesehen ist das iPad die bislang konsequenteste Umsetzung für einen Ausweg aus diesem Dilemma: Weg mit dem Computer, rein in die direkte Interaktion mit den Medien!

Natürlich werden Technik und insbesondere Computer z.B. in Wirtschaft und Wissenschaft allein aufgrund vorwiegend technischer Eigenschaften weiterhin große Bedeutung haben. Allerdings dürfte der Bereich Kultur einen weit größeren sichtbaren Einfluss haben. Dies ergibt sich allein schon aus der Tatsache, dass die Gesamtzahl der konsumierenden Menschen grösser ist als die der arbeitenden Menschen. Auch Kinder und Rentner hören Musik, sehen Filme, informieren sich, kommunizieren, spielen und sind kreativ. Diejenigen Anbieter, die allen Personengruppen eine für sie geeignete technische Plattform anbieten können, um am kulturellen Erbe der Menschheit teilzuhaben, machen das Rennen.

Wohin führt der Weg?

Denkt man sich die Entwicklung des iPad noch um ein paar Jahre weiter, wird ein vergleichbares Gerät – vielleicht noch erweitert um Videokonferenz-Funktion und Fernsteuerung für alle Haushaltsgeräte – die letzten Lücken der Medienkonvergenz schließen und zur allgegenwärtigen Kommunikations-Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, zwischen Menschen und Menschen und letztlich zwischen Technik und Kultur.

Damit materialisiert sich das implizite Versprechen der Medienkonvergenz [57], welches man kurz gefasst umschreiben könnte als Zugriffsmöglichkeit auf alle Kulturgüter unabhängig von Zeit und Raum.

Die spannende Frage ist nun, was die Menschen mit diesen neuen Zugangsmöglichkeiten anstellen. Stellt man das Thema in einen größeren Zusammenhang, zeichnet sich ab, dass die Entwicklung der Medienkonvergenz Treiber für einen noch umfassenderen Prozess ist, den der Kulturkonvergenz. Schließlich geht es bei der Teilhabe am kulturellen Erbe nicht nur um den Konsum sondern auch um die Herstellung, Gestaltung und Vermittlung von Kultur.

Henry Jenkins, Professor für Kommunikation und Medien an der Universität von Südkalifornien und ehemaliger Direktor am MIT hat diese Entwicklung bereits 2006 in seinem Werk “Convergence Culture” [58] ausgelotet.

Wer jetzt glaubt, diese Entwicklungen sind nur relevant für den Markenerfolg einiger weniger Gadget-Hersteller oder Internet-Diensteanbieter unterschätzt den Einfluss, welcher durch die Nutzung dieser Möglichkeiten den Menschen selbst zufällt.

In dem Maße, wie der technische Aspekt der Medien in den Hintergrund tritt, werden die kulturellen Folgen für die Menschen um so nachhaltiger deutlich. Jenseits des Konsumverhalts beeinflusst die kulturelle Vernetzung über das Medium mehr und mehr auch die Lebenswirklichkeiten in den einzelnen Kulturkreisen. Jüngste Ereignisse wie Flickr-Zensur in Arabien [59], Twitter-Revolution im Iran [60] oder Google-Zensurbruch in China [61] sind hier vielleicht erste Anzeichen für einen globalen Umwälzungstrend dessen Entwicklung grade erst Fahrt aufnimmt.

Mögest Du spannende Zeiten erleben!  ;-)

©Marcel Moré, 2010-01


Über den Autor: Marcel Moré (Jg. 1969) ist Berater für Informationsdesign und Informationslogistik. In der Generation ‘Computerkid’ erlebte er seit den 80er Jahren die Umwälzungen des aufkommenden Computerzeitalters hautnah mit. Seit mehr als 20 Jahren ist er selbständig als Entwickler und Gestalter im Software- und Medienbereich.




Fußnoten / Quellenverweise:

[1] Intellicore: Moo Box for iPhone
http://moobox.intellicore.net/

[2] Wikipedia: Massentourismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Massentourismus

[3] Wikipedia: Regenbogenpresse – siehe. Auflage und Marktanteil
http://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenpresse

[4] Wikipedia: Harry Potter – Kommerzieller Erfolg
http://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Potter#Kommerzieller_Erfolg

[5] Wikipedia: Popkultur
http://de.wikipedia.org/wiki/Popkultur

[6] Springer science+business media: Medien, Aneignung und Identität
http://www.springerlink.com/content/l716m3017w8r9164/

[7] Wikipedia: Johannes Gutenberg und die Erfindung des Buchdrucks
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Gutenberg

[8] Welt online: Ich bin stolz darauf, einen Videorecorder programmieren zu können
http://www.welt.de/print-welt/article441057/Ich_bin_stolz_darauf_einen_Videorecorder_programmieren_zu_koennen.html

[9] Wikipedia: Polaroid
http://de.wikipedia.org/wiki/Polaroid

[10] Wikipedia: Sony Walkman
http://de.wikipedia.org/wiki/Walkman

[11] Wikipedia: Tamagotchi
http://de.wikipedia.org/wiki/Tamagotchi

[12] Wikipedia: Nintendo Gameboy
http://de.wikipedia.org/wiki/GameBoy

[13] Wikipedia: Nokia
http://de.wikipedia.org/wiki/Nokia

[14] Wikipedia: Napster Musiktauschbörse
http://de.wikipedia.org/wiki/Napster

[15] Heise online: Amazon-Weihnachtsgeschäft, Kindle lässt die Kassen klingeln
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-Weihnachtsgeschaeft-Kindle-laesst-die-Kassen-klingeln-892779.html

[16] silicon.de: Details zur Musikmesse CeBIT
http://www.silicon.de/cio/wirtschaft-politik/0,39038992,41525994,00/details+zur+musikmesse+cebit.htm

[17] Spiegel online: Internet der Zukunft – Im Netz der Giganten
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,672654,00.html

[18] WIRED Magazine: The Untold Story – How the iPhone Blew Up the Wireless Industry
http://www.wired.com/gadgets/wireless/magazine/16-02/ff_iphone?currentPage=all

[19] Yahoo! Finance: Google, Apple spar in high-tech heavyweight battle
http://finance.yahoo.com/news/Google-Apple-spar-in-hightech-apf-2490752506.html?x=0&.v=4

[20] Heise online: Firefox überholt in Deutschland Microsofts Internet Explorer
http://www.heise.de/ix/meldung/Firefox-ueberholt-in-Deutschland-Microsofts-Internet-Explorer-873082.html

[21] Wikipedia: Microsoft Passport-Netzwerk
http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Passport-Netzwerk

[22] Wikipedia: MSN – The Microsoft Network
http://de.wikipedia.org/wiki/MSN

[23] Wikipedia: Microsoft Zune MP3-Player – Kritik
http://de.wikipedia.org/wiki/Zune#Kritik

[24] derStandard: Wie Microsoft Windows Mobile retten will
http://derstandard.at/1262209329008/Plan-Wie-Microsoft-Windows-Mobile-retten-will

[25] Spiegel online: Hobbysammler – Bill Gates zeigt Handschrift von Leonardo da Vinci
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,46487,00.html

[26] Spiegel online: Bill Gates, Bildergott
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/4971/bill_gates_bildergott.html

[27] Zeit online: Goggles – Im Google-Wahn
http://www.zeit.de/2010/03/01-Google?page=all

[28] Google: Weitere Google-Produkte
http://www.google.de/options/

[29] Picasa Homepage
http://picasa.google.de/

[30] YouTube Homepage
http://www.youtube.com/

[31] YouTube: Music Discovery Project
http://www.youtube.com/disco

[32] Google Bücher Homepage
http://books.google.de/

[33] Blogger Homepage
https://www.blogger.com/start

[34] Google News Homepage
http://news.google.de/

[35] Google Maps Homepage
http://maps.google.de/

[36] Google Earth Homepage
http://earth.google.com/intl/de/

[37] amazon.de: Ersatz- & Verschleißteile
http://www.amazon.de/Ersatz-Tuning-Verschleißteile/b/ref=amb_link_69279265_16?ie=UTF8&node=79919031

[38] amazon.de: Kinder- und Babybekleidung
http://www.amazon.de/Kinder/b/ref=amb_link_43829165_8?ie=UTF8&node=79201031

[39] Wikipedia: MacPaint
http://de.wikipedia.org/wiki/MacPaint

[40] Wikipedia: MacDraw
http://de.wikipedia.org/wiki/MacDraw

[41] Wikipedia: Desktop-Publishing
http://de.wikipedia.org/wiki/Desktop-Publishing

[42] GEMA: Musik-Kaufverhalten im Internet – Alben-Verkäufe überflügeln Einzeltracks
http://www.gema.de/index.php?id=1532

[43] Wikipedia: Steve Jobs
http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Jobs

[44] Wikipedia: Apple TV
http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_tv

[45] Engadget: Apple drops “Computer” from name
http://www.engadget.com/2007/01/09/apple-drops-computer-from-name/

[46] Wortgefecht: Wer hört denn nun Podcasts?
http://www.wortgefecht.net/marktforschung/wer-hoert-denn-nun-podcasts/

[47] Apple: iPad
http://www.apple.com/ipad/

[48] Golem: Amazon-Chef – Millionen Menschen haben einen Kindle
http://www.golem.de/1001/72734.html

[49] Derek Powazek: What I Hope Apple Unleashes Tomorrow
http://powazek.com/posts/2234

[50] Mr. Gadget: “Information at Your Fingertips (2005)” – Zurück in die Zukunft: Die Vision von Bill Gates aus dem Jahr 1994
http://www.mr-gadget.de/tech-history/2009-05-20/zurueck-in-die-zukunft-die-vision-von-bill-gates-aus-dem-jahr-1994/

[51] Wikipedia: Apple Knowledge Navigator
http://de.wikipedia.org/wiki/Knowledge_Navigator

[52] John Gruber: The Tablet
http://daringfireball.net/2009/12/the_tablet

[53] Mashable: What’s Missing from the Apple iPad?
http://mashable.com/2010/01/27/ipad-whats-missing/

[54] Google Suche: “ipad fail”
http://www.google.de/search?hl=de&safe=off&q=ipad+fail

[55] Fraser Speirs: Future Shock
http://speirs.org/blog/2010/1/29/future-shock.html

[56] Alertbox / Jacob Nielsen: Frisch oder altbekannt – Wie aggressiv ein Redesign sein sollte
http://www.usability.ch/Alertbox/20090921.htm

[57] Wikipedia: Medienkonvergenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkonvergenz

[58] Henry Jenkins: Welcome to Convergence Culture
http://www.henryjenkins.org/2006/06/welcome_to_convergence_culture.html

[59] Global Voices: Saudi Arabia Blocks Blogger and Flickr, Again
http://globalvoicesonline.org/2005/10/04/saudi-arabia-blocks-blogger-and-flickr-again/

[60] Welt online: Digitaler Aufstand – Der Iran twittert plötzlich Morgenluft
http://www.welt.de/webwelt/article3941684/Der-Iran-twittert-ploetzlich-Morgenluft.html

[61] ZDF heute: Google will sich Chinas Zensur nicht beugen
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/0,3672,8010837,00.html


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