TimeMachine = maschinelle Zeitverschwendung?

Da inzwischen alle wichtigen Rechner im Homeoffice unter Mac OSX 10.5 Leopard laufen, lag die Option nahe, das regelmäßige Backup aller Rechner über TimeMachine zu organisieren. Dazu bestellte ich kurzer Hand eine neue 500GB FireWire Harddisk und wollte loslegen.

  • Externe FireWire Platte mit dem Festplatten Dienstprogramm unter HFS Journaled neu formatiert.
  • TimeMachine fragt sofort automatisch nach, ob das neue Laufwerk zur Sicherung der Backups verwendet werden soll: ich klicke auf OK und dachte, dass nun alles seinen geregelten Gang geht….
  • Fehlanzeige!

 

Zunächst erhalte ich eine Fehlermeldung, dass das zu sichernde Laufwerk zu groß sei, um auf dem ausgewählten Laufwerk gesichert werden zu können.

Aus unerfindlichem Grund hatte TimeMachine versucht, das frische Laufwerk auf sich selbst zu sichern. Perpeteum mobile? Dazu wird ja eigentlich automatisch das Ziellaufwerk in die Ausnahmeliste aufgenommen – was hier offensichtlich ohne Wirkung blieb…

Nun gut – zumindest hatte dieser Zwischenfall keine unmittelbaren weiteren Auswirkungen.

Die nächste “Überraschung” ist, das TimeMachine keine FileVault-geschützten Benutzer-Verzeichnisse direkt sichern kann. Das geht nur, nachdem sich der Benutzer ausloggt.

Also Programme beenden, Benutzer abmelden, und siehe da – es erscheint ein Dialog von FileVault, dass das Benutzerverzeichnis jetzt mit TimeMachine gesichert wird!

Toll denke ich – es geht doch! Fahre also zum ausserhaus-Termin und lasse den Rechner 3,5 Stunden laufen. Kaum vom Termin zurück erstmal nachschauen, was sich in der Zwischenzeit getan hat… Der Fortschrittsbalken im Backup-Dialog ist wenig ermunternd: ca. 1 Pixel am Anfang des Balkens hat sich blau gefärbt… in 3,5 Stunden… und es sind noch geschätzte 499 Pixel auf dem Fortschrittsbalken übrig…

Nun ja, dazu gibt es schließlich den “Abbrechen”-Button. Dann setze ich eben das Backup später fort und lasse es über Nacht nochmal laufen. Den Klick auf den “Abbrechen”-Button quittiert das System mit einer Meldung, dass das Backup nun abgebrochen wird, dazu rotiert ein Aktivitätskreisel über der Anzeige. Jedoch passiert weiter nichts… Nach einer Stunde werde ich etwas unruhig… überbrücke die Wartezeit zunächst noch mit anderen Aktivitäten… Nach 3 Stunden habe ich die Schnauze voll!!!

Was nun? Da es keinerlei ausführbare Optionen mehr im Zustand des Rechners gibt – er befindet sich ja immer noch im Prozess des Abmeldens – scheint die einzige Notlösung ein Hardware-Reset zu sein. Im Zusammenhang mit einem nicht vollständig heruntergefahrenen FileVault-Account lässt mich dies allerdings erschaudern – was, wenn das FileVault-Image beim Reset Schaden nimmt, und sich nicht mehr booten lässt…?

Eine denkbar unbequeme Situation: Aus dem Vorhaben zur kompletten Datensicherung ist die Gefahr eines kompletten Datenverlustes geworden!

Ein Geistesblitz bringt die Rettung: Ich ziehe das FireWire-Kabel einfach aus dem Rechner. Es erscheint kurz eine Fehlermeldung, dass die Verbindung zum Laufwerk unterbrochen wurde. Dann wird das Logout plötzlich korrekt beendet und es erscheint wieder die Anmeldemaske für den Benutzer-Login.

Nochmal Glück gehabt! Allerdings muss ich mir nach diesem Zwischenfall – 7 Stunden Rechner-Arbeitszeit ohne Ergebnis verschwendet – nochmal sehr gut überlegen, ob ein erneuter Anlauf für den Wechsel des Backups auf TimeMachine wirklich lohnt…

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